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Brust- und Brustwarzenschmerzen während der Schwangerschaft

Der Körper durchmacht während der Schwangerschaft viele Veränderungen. Die Brüste sind dabei keine Ausnahme. Die Milchbildung beginnt in der Regel in der 16. Schwangerschaftswoche und kann die Form und Größe deiner Brüste und Brustwarzen verändern. Das kann sich in Form von Wundsein, Empfindlichkeit, Juckreiz und sogar Schmerzen zeigen. Brust- und Brustwarzenschmerzen während der Schwangerschaft sind normal und gehen in der Regel von selbst wieder weg. In diesem Leitfaden erfährst du, was dich erwartet, wie du geschwollene, wunde Brustwarzen behandeln und Brustschmerzen lindern kannst.

Häufige Arten von Brustschmerzen während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft können sowohl die Brüste als auch die Brustwarzen schmerzen.

Brustschmerzen in der Schwangerschaft

Deine Brüste werden während der Schwangerschaft wachsen. Dieses Wachstum kann dazu führen, dass deine Brüste schmerzen, sich voll und empfindlich anfühlen oder sogar jucken. Deine Brüste können während der Schwangerschaft um mehrere Körbchengrößen wachsen, da sich dein Körper auf das Stillen vorbereitet. Kaufe dir Schwangerschafts-BHs, die verstellbar sind und keine Bügel haben. Diese helfen, deine Brüste während der Schwangerschaft zu schützen und zu stützen.

Brustwarzenschmerzen während der Schwangerschaft

Auch die Brustwarzen verändern sich während der Schwangerschaft erheblich. Schmerzen können auf einer oder beiden Seiten auftreten. Der Warzenhof kann geschwollen sein, sowie dunkler oder größer werden. All das ist völlig normal. Die Brustwarzen sind zu Beginn der Schwangerschaft sehr empfindlich. Außerdem kann es zu Schmerzen, Trockenheit, Juckreiz und sogar Reizungen führen, was auf die hormonellen Schwankungen zurückzuführen ist. Wenn du während der Schwangerschaft empfindliche Brustwarzen hast, solltest du Reizungen und Scheuerstellen vermeiden und die Hautbarriere um deine Brustwarzen herum schützen.

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Symptome von Brustschmerzen in der Schwangerschaft

Gerade in der frühen Schwangerschaft fühlen sich Brustschmerzen oft dumpf und schmerzhaft an. Vielleicht stellst du auch fest, dass sich deine Brüste schwer oder geschwollen anfühlen. Sie können auch empfindlich sein. Nicht nur das Berühren deiner Brüste, sondern auch das Sporttreiben und Tragen enger Kleidung können daher unangenehm sein. Während Brustschmerzen in der gesamten Brust auftreten können, wirst du in der frühen Schwangerschaft wahrscheinlich feststellen, dass eher die Brustwarzen weh tun. Empfindliche Brustwarzen sind in der Frühschwangerschaft ganz normal.

Zu den Symptomen, die während der Schwangerschaft häufig auftreten, gehören:

Geschwollene, wunde Brustwarzen

Die Brustwarzen vergrößern sich, werden besonders empfindlich und können leicht durch Bewegung, Kleidung und Allergene gereizt werden.

Geschwollene, empfindliche Brüste

Deine Brüste werden größer, da sie sich auf die Produktion von Muttermilch einstellen. Dabei kann es sich um eine bis mehrere BH-Größen handeln.

Starke Brustschmerzen

Starke Brustschmerzen oder ein stechender Schmerz in der Brustwarze sind normalerweise kein Symptom während der Schwangerschaft, können aber vorkommen. Wenn diese regelmäßig und anhaltend auftreten oder sich verschlimmern, solltest du dich an deinen Gynäkologen/ deine Gynäkologin wenden.

Ursachen für Brustschmerzen in der Schwangerschaft

Brust- und Brustwarzenschmerzen während der Schwangerschaft sind auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen. Diese verändern sich vom ersten über das zweite und dritte Trimester bis hin zur Stillzeit.

Erstes Trimester

Während des ersten Trimesters kommt es neben hormonellen Veränderungen auch zu einer Steigerung der Durchblutung und des Blutflusses in deinem Körper.

Eine der Symptome, die im ersten Trimester auftreten können:

  • Die Venen an deinen Brüsten werden in dieser Zeit sichtbarer, größer oder blauer.
  • Oft wachsen deine Brüste im ersten Trimester und fühlen sich empfindlich und geschwollen an. Diese Veränderungen sind meist auf hormonelle Veränderungen zurückzuführen, welche in dem Fall in der Regel innerhalb weniger Wochen abnehmen, wenn sich dein Körper an die Hormonumstellung gewöhnt hat.
  • Eventuell spürst du einen stechenden Schmerz in den Achselhöhlen. Das liegt daran, dass in diesem Bereich ebenfalls Brustgewebe vorhanden ist.
  • Deine Brustwarzen können größer oder empfindlicher werden.
  • Der Warzenhof kann dunkler werden.
  • Vielleicht bemerkst du auch kleine Erhebungen auf deinen Brustwarzen. Diese sogenannten Montgomery-Drüsen sondern ein Sekret ab, welches antiseptische und schmierende Eigenschaften besitzt und so die Brustwarze schützt. Außerdem wird vermutet, dass sie Pheromone produzieren, der dem Säugling den Weg zur Brust weist.

Zweites Trimester

Der Östrogenspiegel steigt im zweiten Trimester weiter an. Deine Brüste werden sich weiter verändern, während sich dein Körper umstellt und sich auf die Milchproduktion vorbereitet. Die wichtigsten Veränderungen deiner Brüste im zweiten Trimester umfassen:

  • Deine Brüste könnten sich weiter vergrößern. Bei manchen Frauen handelt es sich dabei um vielleicht nur eine BH-Größe, bei anderen könnten es mehrere sein.
  • Die Milchkanäle entwickeln sich weiter.
  • Dein Körper beginnt Erstmilch, auch als Kolostrum bezeichnet, zu produzieren.
  • Es kann sein, dass deine Brustwarzen auslaufen, besonders wenn sie stimuliert werden.

Drittes Trimester

  • Deine Brustwarzen können härter, größer oder ausgeprägter werden sowie ihre Form verändern.
  • Die Brustwarzen und Warzenhöfe werden wahrscheinlich noch dunkler.

Nach der Entbindung

In den ersten Tagen nach der Geburt beginnt dein Körper mit der Produktion von Muttermilch und es kann zu einem Milchstau kommen, Symptome dafür sind auf die Brust begrenzte Schmerzen und Spannungsgefühle. Deine Brustwarzen könnten beim Stillen anfangs wund oder geschwollen sein. Die Schmerzen sollten aber schnell vergehen, wenn du dir die richtige Stilltechnik angeeignet hast.

Behandlung von Brustschmerzen während der Schwangerschaft

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die dir helfen können, Brust- und Brustwarzenschmerzen während der Schwangerschaft zu bewältigen.

Wärme- und Kälte-Anwendungen

Sowohl Wärme als auch Kälte können Schmerzen in den Brüsten während der Schwangerschaft lindern. Kalte Kompressen, kühle Umschläge oder auch Quarkwickel lassen das Brustgewebe abschwellen und können so Linderung verschaffen. Aber auch warme Kompressen können helfen. Sie fördern die Durchblutung und regen dadurch die Milchbildung an.

Brustwarzen sauber und trocken halten

Die Montgomery-Drüsen auf deinem Brustwarzenhof sondern ein Öl ab, welches Feuchtigkeit spendet. Seifen können diese natürlichen Öle deiner Brustwarzen und deiner Haut entfernen. Vermeide daher Seifen und verwende stattdessen klares Wasser, um deine Brustwarzen zu säubern. Wenn du eine rote, geschwollene Brustwarze, rissige Haut oder gereizte Brüste hast, solltest du deine Brustwarzen stattdessen mit einer frisch hergestellten Kochsalzlösung reinigen. Dazu brauchst du 1/2 Teelöffel Salz pro 250 ml Wasser. Weiche deine Brustwarzen einfach in dieser Lösung ein und tupfe sie anschließend trocken. Wenn du deine Brustwarzen auf diese Weise reinigst und trocken hältst, kannst du das Risiko einer Hefepilzinfektion an den Brustwarzen und Soor-bedingte Schmerzen verringern.

Spezielle Schwangerschafts- und Still-BHs

Reizungen und Scheuerstellen können während der Schwangerschaft zu empfindlichen Brüsten und Schmerzen an den Brustwarzen führen. Achte darauf, dass du Kleidung und BHs trägst, die zu deiner neuen Brustgröße passen. Es gibt spezielle Schwangerschafts- und Still-BHs, die zusätzlichen Halt bieten und sich flexibel an die Größe und Form deines sich verändernden Körpers anpassen.

Du kannst auch sogenannte Schlaf-BHs in Betracht ziehen. Diese stützen deine Brüste und schützen deine Brustwarzen vor Scheuern im Schlaf. Sie sind in der Regel in einer Wickelform erhältlich, um Komfort und Flexibilität zu gewährleisten.

Du solltest BHs mit Bügeln vermeiden und weiche, natürliche Stoffe wählen.

Brustwarzencremes, -balsame und -kompressen

Brustwarzenbalsame wie Multi-Mam Balsam Protect, Brustwarzencremes wie Multi-Mam Lanolin und Brustwarzenkompressen wie Multi-Mam Kompressen können gereizte Haut beruhigen und eine wichtige Schutzbarriere bilden, um Reizungen zu reduzieren, damit der Körper heilen kann.

FAQs zu Brust- und Brustwarzenschmerzen während der Schwangerschaft

Wie kann ich Brustwarzenschmerzen während der Schwangerschaft lindern?

Es gibt viele natürliche Möglichkeiten, wie du Brustwarzenschmerzen während der Schwangerschaft lindern kannst. Du kannst zum Beispiel kalte/ warme Kompressen verwenden oder, falls die Schmerzen zu stark sind kannst du in Rücksprache mit deinem Arzt / deiner Ärztin zu Schmerztabletten greifen.

In welchem Trimester schmerzen deine Brustwarzen?

Deine Brustwarzen und Brüste können ab dem ersten Trimester der Schwangerschaft anfangen zu schmerzen. Denn ab da kommt es zu einem Hormonanstieg, einer erhöhten Durchblutung und dein Körper bereitet sich auf die Milchproduktion vor.

Wann in der Schwangerschaft treten Brust- und Brustwarzenschmerzen auf?

Du kannst bereits in der dritten oder vierten Schwangerschaftswoche Brust- und Brustwarzenschmerzen verspüren. Diese sind auf die extremen hormonellen Veränderungen in deinem Körper zurückzuführen. Im ersten Trimester fährt dein Körper die Hormonproduktion hoch, insbesondere die von Östrogen und Progesteron, was zu Brustschmerzen und Reizungen und Schmerzen der Brustwarzen führen kann.

Wann beginnt die Milchproduktion?

Die Milchproduktion beginnt um die 16. Schwangerschaftswoche. Zu diesem Zeitpunkt beginnt auch die Produktion von Kolostrum. Dabei handelt es sich um die nährstoffreiche Erstmilch.

Welche anderen Brustveränderungen kann ich während der Schwangerschaft erwarten?

Schmerzen und Wundsein hängen häufig mit den vielen Veränderungen zusammen, die deine Brüste während der Schwangerschaft durchmachen. Vielleicht bemerkst du Folgendes:

  • Deine Brüste werden größer.
  • Deine Brustwarzen werden dunkler und können größer werden.
  • Auf den Warzenhöfen können sich winzige Erhebungen bilden, die so genannten Montgomery-Drüsen. Diese versorgen deine Brustwarzen mit natürlichem Öl.
  • Die ersten Tropfen der Muttermilch können auslaufen. Wenn die Farbe gelblich ist, handelt es sich in der Regel um Kolostrum.
  • Du könntest Dehnungsstreifen auf deinen Brüsten sehen.

Ich kann ein neues kleines Knötchen in der Brust ertasten – was tun?

Selbst wenn du schwanger bist, kann es sein, dass du einen Milchstau hast. Dies macht sich genauso bemerkbar wie in der Stillzeit. Ein erstes Anzeichen dafür kann sein, dass du einen neuen kleinen Knoten in deiner Brust bemerkst. Dieser ist in der Regel harmlos. Wende dich jedoch zur Sicherheit an deinen Gynakölogen/ deine Gynäkologin oder deine Hebamme um eine bestmögliche Behandlung zu bekommen um einer Mastitis vorzubeugen.

Warum habe ich während der Schwangerschaft Schmerzen in den Achselhöhlen?

Du könntest während der Schwangerschaft einen Schmerz in den Achselhöhlen verspüren. Das ist normal und hängt mit dem Brustgewebe zusammen, das ebenfalls bis in diesen Bereich ragt.

Was kann ich tun, wenn meine Brüste während der Schwangerschaft auslaufen?

Ein Auslaufen während der Schwangerschaft ist normal. Du musst dir keine Sorgen machen, dass du versehentlich das gesamte Kolostrum deines Körpers verlierst. Die Menge, die ausläuft, ist sehr klein. Wenn du dir Sorgen machst, dass deine Kleidung oder dein BH Flecken bekommen, verwende Stilleinlagen. Vermeide es am besten auch, deine Brustwarzen zu stimulieren, um die Gefahr des Auslaufens der Muttermilch zu verringern.

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