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Warzenarten

Die Vielfalt der Warzen: Welche Warzenarten gibt es? Warzen sind in der Regel gutartige Hautwucherungen, die meist durch eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) ausgelöst werden. Man unterscheidet verschiedene Warzenarten.

Stielwarzen

Stielwarzen sind harmlose Hautwucherungen (nicht durch den HPV (humaner Papillomvirus) ausgelöst), die überall am Körper auftreten können, am häufigsten jedoch am Hals und im Bereich der Achselhöhle. Charakteristisch ist der kleine, kurze Stiel, über den sie mit der Hautoberfläche verbunden sind.

Das sind Stielwarzen bzw. Fibrome

Was sind Stielwarzen?

Unter Stielwarzen versteht man harmlose Hautwucherungen, die besonders am Hals, unter den Achseln, in der Leistengegend oder in selteneren Fällen auch an den Augenlidern auftreten können. Sie sind hautfarben oder nur wenig dunkler und nur einige Millimeter bis erbsengroß. Oft sitzen Stielwarzen, wie der Name bereits sagt, auf einem kleinen Stiel, der mit der Haut verbunden ist. Es gibt aber auch Stielwarzen, die großflächig mit der Haut verbunden sind.

Ursachen für Stielwarzen

Stielwarzen sind trotz ihres Namens keine echten Warzen, da sie nicht durch eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) entstehen. Sie sind daher auch nicht ansteckend und in der Regel weder gefährlich noch schmerzhaft. Stielwarzen sind gutartige Wucherungen des Bindegewebes. Der medizinische Fachbegriff lautet weiches Fibrom. Die genaue Ursache für das Entstehen ist bisher nicht geklärt. Es scheint einen Zusammenhang mit genetischen Faktoren zu geben. Zudem treten Stielwarzen mit fortgeschrittenem Alter, bei Diabetes, während der Schwangerschaft sowie häufiger bei übergewichtigen Personen auf. Knapp die Hälfte der Deutschen leidet unter Stielwarzen. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen.

Kann man Stielwarzen vorbeugen?

Es gibt leider keine nachgewiesenen wirkungsvollen Strategien zu ihrer Vorbeugung.

Wie erkennt man Stielwarzen?

Um sicher zu gehen, dass es sich um eine Stielwarze handelt, müssen ALLE folgenden Attribute zutreffen:

  • Hautfarben oder nur ein wenig dunkler
  • Weich
  • Schmerzfrei bei Berührungen
  • Ragen auf einem kleinen, schmalen Stiel aus der Haut
  • Können leicht hin und her bewegt werden

Viele Menschen empfinden Stielwarzen als unangenehm, störend und wenig ästhetisch. Sie verursachen in der Regel keine Schmerzen. Allerdings können Kleidung oder Schmuck an ihnen reiben und Hautirritationen verursachen. Auch kann es passieren, dass man die bewegliche Hautwucherung beim Rasieren verletzt. Dann kann sie stark bluten, da sie von einem Blutgefäß im Inneren versorgt wird.

Stielwarze entfernen

Bei Stielwarzen kommt es normalerweise nicht zur Spontanheilung. Als eine einfache Methode, die Stielwarze zu entfernen, hat sich in der Medizin die Vereisungstherapie (Kryotherapie) bewährt. Diese wird sowohl in der dermatologischen Praxis als auch bei der Behandlung zu Hause genutzt, um Stielwarzen die kalte Schulter zu zeigen.

Stielwarzen entfernen beim Hautarzt:

Eine Entfernung ist aus medizinischer Sicht in der Regel nicht nötig. Daher müssen gesetzlich Versicherte die Behandlungskosten durch Arzt oder Ärztin selbst tragen. Der Dermatologe oder die Dermatologin schneidet die Stielwarze mit einer medizinischen Schere oder mit dem Skalpell ab und versorgt die Wunde. Von einem Abschneiden zu Hause ist dringend abzuraten! In der Arztpraxis handelt es sich um sterile Geräte und eine gute Wundversorgung ist gewährleistet. Zu Hause ist das Infektionsrisiko groß und es könnte zu Narben kommen. Neben der Entfernung von Stielwarzen mit einem Skalpell oder einer sterilen Schere nutzen viele Hautärzte oder Hautärztinnen auch die Kryotherapie (kryos = Kälte). Diese wird auch zur Entfernung von gewöhnlichen Warzen und Dornwarzen angewendet. Das liegt vor allem daran, dass die Vereisungsmethode unkompliziert und sicher durchzuführen ist. Zudem ist sie für die meisten Betroffenen schmerzarm und kann ohne Betäubung durchgeführt werden. Bei der Kryotherapie wird das Warzengewebe tiefgefroren, um die Hautzellen abzutöten und das Absterben der Warze zu erreichen. In der Arztpraxis werden während der Behandlung mit flüssigem Stickstoff Temperaturen um -196 °C erreicht.

Stielwarzen selbst entfernen: Hilfe aus der Apotheke

Mittlerweile gibt es für Stielwarzen ein spezielles Produkt, das rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist und eine Vereisung der Stielwarze zu Hause schnell und einfach ermöglicht. Hierbei wird das Fibrom mit Hilfe einer tiefkalten Metallspitze vereist und die Zellen abgetötet. Ein speziell entwickelter Fixierungsring verhindert, dass die weiche Stielwarze bei der Vereisung wegrutscht und die umliegende Haut verletzt wird. Die Temperatur ist bei den Applikationen für die Kryotherapie zu Hause aus Sicherheitsgründen nicht so niedrig wie bei der Vereisungsmethode in der Facharztpraxis. Sofort nach dem Vereisen nimmt die Warze einen helleren, weißlichen Farbton an, der kurze Zeit später in eine leichte Rötung übergehen kann. In einigen Fällen bildet sich im Laufe der weiteren Tage eine Blase unter der Stielwarze, die auch mit Blut gefüllt sein kann. Darunter bildet sich bereits die neue, gesunde Haut. Sobald die Blase abflacht und die Warze abgestorben ist, kommt die neue Haut zum Vorschein. Dieser Vorgang der Hauterneuerung kann etwa 10 bis 14 Tage dauern.

Stielwarzen selbst entfernen: So geht die Anwendung.

In sieben Schritten Stielwarzen selbst vereisen:

  • Schritt 1: Packungsbeilage gut durchlesen
  • Schritt 2: Hautstelle gründlich reinigen und desinfizieren
  • Schritt 3: Aktivierung der Kälte und Behandlung wie auf der Packungsbeilage beschrieben durchführen
  • Schritt 4: Angegebene Zeit der Vereisung genau einhalten
  • Schritt 5: Behandelte Haut 14 Tage ruhen lassen
  • Schritt 6: Behandelte Hautpartie gut vor UV-Strahlen schützen und auf keinen Fall kratzen

Sollte die Warze nach der ersten Behandlung nicht verschwunden sein, kann die Behandlung nach 14 Tagen wiederholt werden.

Wann sollte man Stielwarzen lieber von einem Arzt entfernen lassen?

Ist man unsicher, ob es sich wirklich um eine Stielwarze handelt, ist ein Arztbesuch zur Abklärung ratsam. Auch wenn sich die Warze an einer Stelle befindet, die man nicht so gut erreichen kann, wie etwa unter den Achseln, lässt man besser den Fachmann oder die Fachfrau ran. Stielwarzen im Intimbereich sollte man nie selbst entfernen, ebenso wie Stielwarzen im Gesicht. Hier ist die dermatologische Praxis der richtige Ansprechpartner. Ansonsten kann man der Stielwarze sehr gut in Selbstbehandlung zu Leibe rücken.

Dornwarzen

So erkennen Sie Dornwarzen

Dornwarzen, auch bekannt als PlantarwarzenStechwarzen oder Fußsohlenwarzen, können sehr unangenehm und mit Schmerzen an der Fußsohle verbunden sein. Denn ausschließlich dort kommen Dornwarzen vor, insbesondere an Stellen, die viel Druck ausgesetzt sind, also Zehen, Ferse und Fußballen. Die Warzen erscheinen in Form von kleinen weißen Ringen mit schwarzen Punkten in der Mitte. Dornwarzen können tief nach innen wachsen, wodurch sie nach einiger Zeit beim Gehen oder Stehen große Schmerzen verursachen können.

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Wie sieht eine Dornwarze aus?

Obwohl sie nicht aussehen wie eine typische Warze, da sie keine erhabene Hautwucherung ausbilden, sind Dornwarzen dennoch zu erkennen: “Die Oberfläche ist meistens von Hornhaut umgeben. Zudem ist die Warze häufig von kleinen schwarz-roten Pünktchen (kleinste Einblutungen) durchzogen”, so die Podologin Maria Magritta. Obwohl sie zunächst unscheinbar aussehen, können diese Fußwarzen unter der Haut deutlich größer werden. Nach einiger Zeit kann das Auftreten mit dem betroffenen Fuß sogar schmerzhaft sein, da die Warze wie ein Dorn in das Innere des Fußes “sticht” und dabei auf Nerven oder die Knochenhaut drückt.

Nicht sicher, welche Art von Warze es ist? Hier kann man seine Warze mit Bildern abgleichen und so die Warzenart bestimmen. Um ganz sicher zu gehen, kann ein Besuch in der Hautarztpraxis Klarheit schaffen.

Wie entstehen Dornwarzen?

Dornwarzen und gewöhnliche Warzen entstehen durch humane Papillomaviren (HPV). Die Übertragung der HPV geschieht bei Dornwarzen meist über den indirekten Kontakt. In öffentlichen Bereichen wie Schwimmbädern, Saunen oder Umkleidekabinen, wo viele Menschen barfuß unterwegs sind, ist das Ansteckungsrisiko besonders groß. Die Viren können von einer infizierten Person auf den Boden übertragen werden, wo sie mehrere Tage und sogar Wochen überleben können und sich an den nächsten Barfußläufer heften.

Nicht jeder Kontakt mit HPV führt zu einer Infektion, aber folgende Faktoren begünstigen diese:

  • offene Wunden und/oder kleinste Risse in der Fußsohle
  • eine geschwächte Immunabwehr
  • schlecht durchblutete Füße (zum Beispiel in Verbindung mit Diabetes mellitus)

Wie kann man eine Ansteckung mit Dornwarzen verhindern?

  • Umkleiden, Schwimmbäder und Duschräume sollten nur mit Badelatschen besucht werden, niemals barfuß. Hier fühlen die Viren sich besonders wohl und können leichter in die vom Schwitzen oder Baden aufgeweichte Haut eindringen.
  • Haut gepflegt halten: Trockene Haut neigt dazu, rissig zu werden, wodurch die Viren eindringen können. Regelmäßiges Eincremen der Füße stärkt die Haut und somit die Abwehr.
  • Verletzungen bei der Pediküre vermeiden: Kleinste Risse in der Haut sind für Viren leichte Eintrittspforten und begünstigen die Warzenentstehung.
  • Immunsystem pflegen: Je fitter das Immunsystem, desto geringer die Chance der HPV, den Körper zu infizieren.

Hilfe, eine Dornwarze – was muss man jetzt zu Hause beachten?

Das Berühren oder Aufkratzen von Warzen sollte unbedingt vermieden werden. Die Viren können so nämlich über die Hände verbreitet werden und andere Körperbereiche oder sogar andere Personen anstecken. Solange man unter Warzen leidet, ist erhöhte Vorsicht bei den heimischen Hygienegewohnheiten nötig. Diese fünf Tipps sollte man dabei beherzigen:

  1. Zu Hause nicht barfuß laufen. Die Viren können so auf den heimischen Boden gelangen, was das Risiko einer Wiederansteckung und die Ansteckung von anderen Personen, die im gleichen Haushalt leben, erhöht.
  2. Auf eine Duschmatte verzichten, da sich in diesem feucht-warmen Milieu die meisten Keime sammeln.
  3. Handtücher nicht mit anderen teilen und regelmäßig bei 60° waschen.
  4. Füße samt Zehenzwischenräumen gründlich abtrocknen.
  5. Regelmäßig die Hände waschen.

Verschwinden Dornwarzen wieder von allein?

Dornwarzen können nach einigen Monaten oder Jahren von allein verschwinden. Da sie allerdings tief in die Fußsohle einwachsen und schließlich starke Schmerzen beim Gehen und Stehen verursachen können, ist eine Behandlung ratsam. Zudem steigt das Risiko, sich oder andere Person mit den Warzenviren zu infizieren, je länger man unter ihnen leidet. Podologin Maria Magritta sagt außerdem: “Bei Dornwarzen kommt natürlich noch hinzu, dass sie beim Laufen schmerzen können. Diese Schmerzen sind imstande, den Betroffenen im Alltag zu beeinträchtigen und sogar eine ungesunde Schonhaltung auszulösen, die der Patient unbewusst einnimmt, um den schmerzenden Fuß zu entlasten.”

Folgen einer unbehandelten Dornwarze am Fuß

Bei vielen Warzen kann man hoffen, dass sie von allein wieder verschwinden. Meistens tun sie das auch, allerdings erst nach einigen Wochen, Monaten oder Jahren. Bei Dornwarzen, die sich unter der Fußsohle befinden, kann es ungünstig sein, so lange zu warten. Durch die beim Auftreten entstehenden Schmerzen entwickeln Betroffene schnell eine Schonhaltung, um die betroffene Stelle nicht so stark zu belasten und Schmerzen zu vermeiden. Insgesamt kann dieses Verhalten dazu führen, dass durch die falsche Belastung auch Schmerzen im Rücken, in der Hüfte oder den Schultern entstehen. Wer über lange Jahre untätig ist und seine Dornwarze versucht zu ignorieren, riskiert sogar langfristige Fehlstellungen. Diese können von den Füßen, über die Beine bis hin zum Rücken reichen – denn unser gesamter Bewegungsapparat ist miteinander vernetzt. So können Schmerzen im Fuß die Ursache für chronische Kopfschmerzen sein, die von einer übertragenen Fehlstellung im Rücken rühren. Es ist also keine Option, die Dornwarze unter dem Fuß zu ignorieren oder eine Behandlung aufzuschieben.

Dornwarzen behandeln

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Dornwarze zu Hause selbst zu behandeln. Das bietet sich vor allem dann an, wenn die Warze nicht entzündet und relativ „jung“ ist. Bei schmerzenden Warzen, die tief in den Fuß eingewachsen sind, oder bei entzündeten Dornwarzen, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden. Dieser kann dann einen individuellen Behandlungsplan aufstellen und entscheiden, mit welcher Methode die Dornwarze entfernt wird. Für die Warzenentfernung zu Hause ist die Kryotherapie besonders einfach und schnell.

Dornwarzen mittels Kryotherapie zu Hause entfernen

Spezielle Produkte aus der Apotheke, die extra für die Vereisung von Dornwarzen zu Hause entwickelt wurden, leiten mittels eines entsprechenden Applikators ganz gezielt Kälte in die Warze. Verstärkt wird die Kälteleitung durch ein Gel, welches dafür sorgt, dass die kalten Temperaturen tief in die Warze eindringen können. Durch die eiskalten Temperaturen stirbt das Warzengewebe ab. Das bringt wiederum einen Prozess in Gang, durch den das kältegeschädigte Gewebe durch neue, gesunde Haut ersetzt wird. Die Dornwarze ist in vielen Fällen etwa zwei Wochen nach der ersten Anwendung Geschichte und eine normale Belastung der Füße wieder möglich. Da Dornwarzen oft sehr hartnäckig sind, kann auch eine zweite oder dritte Behandlung in jeweils zweiwöchigem Abstand erfolgen. Sollte es während der Behandlung noch schmerzhaft sein aufzutreten, bieten spezielle Druckpflaster Schutz.

Wann eine Behandlung durch den Hautarzt angesagt ist

Sobald sich die Dornwarze jedoch entzündet, verkrustet oder vermehrt blutet, sollte der Hautarzt aufgesucht werden. Das gilt auch dann, wenn sich die Warze nach mehreren Anwendungen nicht verkleinert hat oder verschwunden ist. Der Dermatologe kann die Warze dann mit einem chirurgischen Eingriff entfernen. Meistens werden infizierte Hautzellen ausgeschabt oder mit einem speziellen Instrument herausgeschnitten. Dafür wird der betroffene Bereich örtlich betäubt. Nach etwa vier Wochen wird die Stelle noch einmal vom Hautarzt begutachtet. Bei einer erfolgreichen Behandlung ist die Haut dann warzenfrei. Wenn weiterhin infizierte Hautzellen vorhanden sind, wird noch einmal nachjustiert und auch die verbleibenden Hautzellen entfernt. Bei dieser Methode entsteht eine offene Wunde, sodass der Regenerationsprozess länger dauert als bei einer Behandlung mit der Kryotherapie.

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